Heute möchten wir dir unsere erste Countdownbraut Vanessa vorstellen. Wir haben sie zu den unterschiedlichsten Fragen rund ums Thema Heiraten ausgefragt und wollen dir heute einen Einblick in die Planung und Hochzeitsvorbereitungen von Vanessa und Tobias gewähren.
Die beiden haben sich bereits vor 9 Jahren im zarten Alter von 18 Jahren kennen und lieben gelernt. Vanessa hat ihren Tobi spontan aus einer Gruppe Jungs im Club angesprochen. Selbst sind die Mädels! Das hat dann so viel Eindruck auf ihn gemacht, dass er sie umgehend in den sozialen Netzwerken suchte und fand.
So begann die Geschichte der beiden. Dass sie unendlich werden soll, hat ihr Tobias beim Heiratantrag in ihrem gemeinsamen Urlaub gestanden. Mit einem selbstgemachten Buch, mit vielen Fotos und Zeichnungen übergab er Vanessa ihre “unendliche Geschichte” und hielt um ihre Hand an. Seitdem waren die beiden dabei, ihre Hochzeit zu planen, die sie Anfang September 2018 mit ihren Gästen zusammen feierten.
Erfahre nun, wie es für Vanessa war, Braut zu sein und sich auf ihre gemeinsame Hochzeit mit ihrem Liebsten vorzubereiten. Wir haben unsere Countdownbraut exklusiv zwei Wochen vor ihrer Hochzeit interviewt.
Zum Thema Heiraten macht man sich als Paar natürlich irgendwann Gedanken. Ihr seid schon so lang glücklich zusammen, war es euch wichtig eure Beziehung auch offiziell zu besiegeln?
Vanessa: Wir haben schon darüber geredet und es war auch klar, dass wir einmal heiraten werden. Der Antrag kam aber in einem Jahr, in dem wir eine Fernbeziehung aus beruflichen Gründen hatten. Deshalb hätte ich nie gedacht, dass er mich fragt. Wir lebten zu dem Zeitpunkt sogar in unterschiedlichen Ländern und deshalb bin ich nicht auf die Idee gekommen, dass er mir einen Antrag machen könnte. Denn gerade das Jahr in Fernbeziehung hat uns gezeigt, wie sehr wir uns lieben, wie wichtig wir uns sind.
Jetzt geht es ans Eingemachte: Hochzeitsplanungen sind eine intensive Aufgabe! Hattest du es dir so vorgestellt?
Vanessa: Ich muss sagen, dass ich in die ganze Planung recht blauäugig rangegangen bin. Dass man sich teilweise in der Nacht im Bett noch Gedanken macht und darüber nachdenkt, wie die Aufgaben für den nächsten Tag sind, hätte ich nicht gedacht. Was besonders anstrengend sein kann, ist dass es so viele Kleinigkeiten sind, an die man denken muss. Es reicht nicht, einfach nur das Essen auszusuchen. Es gehört einfach so viel mehr dazu. Da hatte ich dann manchmal auch Angst, dass ich in den ganzen kleinen Dingen untergehe und Wichtiges aus den Augen verliere. Ein Vorteil war, dass wir mit einem Jahr genügend Zeit hatten uns vorzubereiten. Aber auch wenn die Hochzeit schon ganz nah gerückt ist, ist noch nicht alles was die Hochzeitsfeier betrifft geklärt. Wir haben immer noch zu tun, obwohl es natürlich nicht mehr viele Sachen sind.
So eine Hochzeit zu planen, ist auf jeden Fall eine Herausforderung. Ihr habt euch ja auch ein Dekorationsthema gewählt, für dessen Umsetzung es sicherlich auch auf viele Kleinigkeiten zu achten gilt?
Vanessa: Mit unserem Thema war das eh so eine Sache, denn am Anfang hatten wir noch etwas ganz anderes vor. Es sollte thematisch in die Richtung Scheunenhochzeit bzw. Vintage gehen. Mit viel Holz, wie es momentan modern ist. Aber 3 - 4 Monate vor der Hochzeit sind wir umgeschwenkt, weil es uns nicht mehr so zugesagt hat. Wir haben uns dann für unsere neue Deko am Greenery-Thema bzw. am Gartenhochzeitsstil angelehnt. Unser Vorteil ist, dass wir durch die Location nicht viele verschiedene Dienstleister haben, sondern alles in einem Paket angeboten wird. So war es für uns sehr entspannt und kein Problem noch einmal umzuschwenken. Aber ich stelle mir vor, dass es in so kurzer Zeit, noch einmal alles umzuorganisieren, für andere Paare sicher schwieriger ist.
Was war deine Lieblingsinspiration für eure Hochzeit?
Vanessa: Für das Dekokonzept Greenery waren es Bilder bei Instagram und Pinterest. Ich habe Eukalyptus gesehen, vor allem in Form von Tischdeko. Die Bilder habe ich dann meinem Verlobten gezeigt. Wir waren beide sehr begeistert davon.
Apropos schöne Dinge für die Hochzeit, wie hast du dir dein Hochzeitskleid ausgesucht?
Vanessa: Das habe ich schon vor knapp einem Jahr gekauft. Was im Nachhinein etwas mutig war! Es kann natürlich immer sein, dass das Kleid nach einem halben Jahr nicht mehr gefällt. Die Befürchtungen hatte ich zugegebenermaßen auch. Vor Kurzem hatte ich es aber wieder an und bin immer noch sehr begeistert.
War der Hochzeitskleidkauf denn aufregend, immerhin sucht man sich ja das Kleid für den schönsten Tag deines Lebens aus?
Vanessa: Mit meiner Trauzeugin und den Mädels waren wir insgesamt in drei Läden. Und im zweiten Laden bin ich dann auch gleich fündig geworden. Im dritten und letzten Geschäft gab es ganz viele tolle Vintagekleider, die an Models total toll aussahen. An mir haben sie mir aber nicht so zugesagt. Und dann habe ich gemerkt, ich bekomme das andere Kleid nicht mehr aus dem Kopf. So sind wir noch einmal zurück und ich habe mein Favoritenkleid erstanden.
Hattest du denn tatsächlich den berühmten Hochzeitskleidmoment, bei dem man einfach weiß, dass es das Richtige ist?
Vanessa: Ja, das Gefühl war bei mir definitiv da! Es ist natürlich bei jedem ein bisschen anders, aber bei mir war es tatsächlich so. Ich hatte das Kleid an, dann wurde mir ein Schleier aufgesetzt und dann kamen die Tränen. (lacht) Ich glaube, das ist dann schon immer ein ganz gutes Zeichen. Ich habe mich einfach wohl gefühlt.
Als wir im ersten Laden waren, kamen mir beim allerersten Kleidanprobieren auch die Tränen, weil ich mich als Braut gesehen habe. Aber das war etwas anderes.
Wie war es eigentlich mit eurem Hochzeitstermin? Wie habt ihr euch auf eure Septemberhochzeit vorbereitet?
Vanessa: Eigentlich hätten wir gern im Juli oder August geheiratet, aber da war leider bereits alles ausgebucht. Es ist wirklich Wahnsinn wie schnell Locations ausgebucht sind! Aber Anfang September war uns noch nah genug am Sommer dran und wir sind ganz froh, dass die Gefahr der Hitzewelle im Spätsommer nicht mehr so hoch ist.
Es bleibt natürlich ein kleines Restrisiko mit Regen, aber deswegen stellen wir für unsere Gäste Schirme bereit. Der Plan ist es nämlich, draußen zu heiraten. Als Plan B können wir dann auch noch in den Trausaal umziehen. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich mache mir keine Gedanken zum Wetter. Schön wäre natürlich Sonnenschein. Aber wenn es regnen sollte, machen wir natürlich das Beste draus.
Würdest du dich als typische Bridezilla bezeichnen? Bei intensiven Hochzeitsvorbereitungen kann das ja manchmal schnell gehen.
Vanessa: Ich hatte sicherlich meine Bridezilla-Momente. Gerade wenn ich glaubte, dass mich die vielen Kleinigkeiten auffressen. Da kann ich dann auch nicht ruhig und gelassen bleiben. Aber an sich bin ich gut strukturiert und organisiert.
Unser Ablaufplan ist minutiös geplant. Das heißt natürlich nicht, dass das genauso ablaufen muss! Es ist lediglich ein roter Faden für unsere Planung gewesen, um zu sehen, was noch fehlt und was noch zu erledigen ist. Auch war uns das für unsere Trauzeugen und Brautjungfern wichtig, damit sie etwas haben, woran sie sich orientieren können. Wenn nicht Punkt 15 Uhr die Hochzeitstorte angeschnitten wird, dann bleiben wir natürlich trotzdem gelassen.
Lässt euch das die Hochzeitsplanung entspannter angehen?
Vanessa: Eine To-do-Liste ist auf jeden Fall absolut wichtig. Man sollte sich auch nicht nur aufschreiben was, sondern auch wann es erledigt werden sollte. Man kann natürlich alles nur Schritt für Schritt und nicht alles an einem Tag machen. Wir hatten tatsächlich eine Art Extrakalender für alle Termine. Das fand ich sehr hilfreich.
Wer unterstützt euch besonders bei euren Vorbereitungen? Braucht man jemandem, mit dem man sich während der Planung austauschen kann?
Vanessa: Meine Trauzeugin ist diejenige, die ich oft anrufe. Mit ihr zusammen gehe ich Ablaufpläne durch und sie steht mir mit guten Tipps zur Seite. Und sie beruhigt mich, wenn sie denkt, dass ich gerade übertreibe. Alle meine Brautjungfern sind mir eine große Hilfe. Auch mein Verlobter schaut öfter bei seinem Trauzeugen vorbei und sie tauschen sich über Hochzeitsthemen aus.
Ich würde jedem empfehlen, egal ob es Mutter, Schwester oder Trauzeugin ist, mit jemandem seine Planungsgedanken zu teilen. Es ist immer gut, gerade wenn man das Gefühl hat, nicht weiterzukommen. Es ist super, nicht nur mit dem Verlobten darüber zu reden, sondern von jemand ganz anderem eine Sicht auf die Dinge zu erlangen.
Bei der Hochzeitsplanung geht es ja oft darum, etwas auszusuchen. Was war für euch am schwierigsten auszusuchen?
Vanessa: Ich fand es sehr schwierig mich, für das Essen zu entscheiden. (lacht) Es klang wirklich alles lecker, aber man muss sich natürlich festlegen. Das fand ich tatsächlich schwierig.
Wie war das mit eurer Gästeauswahl? Wie habt ihr euch entschieden, wen ihr einladet?
Vanessa: Wir haben natürlich unsere Familien eingeladen. Die sind bei uns beiden nicht so groß. Ich fand es daher eher schwierig, bei den Freunden die Grenzen zu ziehen. Es ist nicht so einfach, sich mit dem Wissen zu entscheiden, dass sich vielleicht mancher fragt, warum er oder sie nicht eingeladen ist. Das hat es teilweise knifflig gemacht. Bei den meisten war uns natürlich sofort klar: “Die kommen!”. Alles in allem denke ich, dass wir es gut hinbekommen haben.
Zu diskutieren ist beim Heiraten ja immer, welchen Namen man annimmt. Wie ist das denn bei euch?
Vanessa: Es war von Vornherein klar, dass ich seinen Namen annehmen werde. Für mich ist das so Tradition. Natürlich bin ich trotzdem eine selbstständige, selbstbewusste Frau, aber das war mir irgendwie wichtig. Und dann kommt noch dazu, dass mein Verlobter keine Geschwister hat, die den Familiennamen weitertragen können. So haben wir uns gemeinsam darauf geeinigt.
Man muss sich ja auf einiges an Papierkram nach der Hochzeit gefasst machen. Machst du dir da Gedanken?
Vanessa: Lust habe ich offen gestanden nicht, aber es gehört natürlich einfach dazu. Deswegen habe ich noch einige Tage nach der Hochzeit frei, um mich darum zu kümmern.
In die Flitterwochen geht es also nicht gleich?
Vanessa: Genau, das wollten wir nicht. Unsere Flitterwochen werden wir in Tansania verbringen! Erst machen wir eine 8-tägige Safari und im Anschluss geht es dann nach Sansibar. Und da bedarf es einigem an Vorbereitung. Deshalb wollten wir das nicht so kurz hintereinander machen, um uns jeweils besser auf beide Sachen einzeln konzentrieren zu können. Die Entscheidung für eine Afrikasafari ist uns leicht gefallen, weil wir beide da schon immer einmal hinwollten. Ich glaube, so etwas macht man fast nur einmal im Leben.
Wie geht es nach der Hochzeit für euch weiter?
Vanessa: Tatsächlich fragen viele für nach der Hochzeit immer gleich danach, ob als nächstes Nachwuchs ins Haus steht. Die Frage kommt wirklich ganz oft. Aber wir heiraten nicht, damit ich schwanger werden kann. Wir planen es nicht so und lassen uns ganz bewusst Zeit. Nach der Hochzeit freuen wir uns erstmal noch auf die gemeinsamen Reisen. Nächstes Jahr geht es z.B. nach Vietnam. Es ist uns wichtig, unsere gemeinsame Zeit zu genießen.
Hast du noch einen letzten Tipp für werdende Bräute?
Vanessa: Um mit dem Stress der Hochzeitsvorbereitungen klar zu kommen, ist es wichtig abzuschalten! Oft gehe ich mit meinem Verlobten Spazieren und wir reden nicht über die Hochzeit. Wir machen beide auch viel Sport, um abzuschalten. Das kann ich nur jeder angehenden Braut ans Herz legen! Die Hochzeit ist natürlich ein großes und tolles Ereignis, aber die Planung sollte nicht das “ganze Leben” einnehmen.
All die schönen Hochzeitsfotos von Vanessa wurden von der Hochzeitsfotografin Nadin Dunnigan gemacht.