Es ist soweit, deine beste Freundin, Schwester oder Cousine hat ihren großen Tag. Sie möchte die Liebe zu ihrem Partner ganz groß feiern und hat dich gefragt, ob du ihre Trauzeugin sein willst. Natürlich freust du dich sehr und fühlst dich geehrt, dass sie dir diese Aufgabe anvertraut! Hm... aber was muss man denn alles als Trauzeugin tun? Fühlst du dich mit der Aufgabe etwas überfordert?
Wenn du genau wissen möchtest, was die wichtigsten Dinge sind, bei denen du die zukünftige Ehefrau als Trauzeugin unterstützen darfst, und wie du sie perfekt meisterst, dann schau dir unsere Tipps und Tricks zu den 10 Aufgaben einer Trauzeugin an.
All diese Punkte sind Vorschläge und sollen als Inspiration dienen. Du musst dich nicht damit stressen, alles absolvieren zu wollen. Es ist nicht verboten, sich auch als Trauzeugin von den anderen Gästen unterstützen zu lassen. Habe Spaß an der Unterstützung deiner Freundin und bringe dich so viel ein, wie du dich wohlfühlst.
Sind Trauzeugen Pflicht?
Die Ernennung von Trauzeugen ist in Deutschland schon seit Ende der 1990er Jahre keine Pflicht mehr, genauso wie in der protestantischen Kirche. Man darf aber bis zu zwei Trauzeugen festlegen, die die Ehe bezeugen. Bei den Katholiken müssen zwei Zeugen der Eheschließung beiwohnen.
Woher kommt der Brauch mit den Trauzeugen?
Ob Pflicht oder nicht, Braut und Bräutigam benennen gern je mindestens einen Trauzeugen, der dem zukünftigen Ehepaar bei den Hochzeitsvorbereitungen und während der Feierlichkeiten helfend unter die Arme greift. Wichtig ist, bei allem was du machst: Sei einfühlsam und versuche die Braut zu entlasten und ihr den Stress zu nehmen. Es ist schön, wenn du für sie da bist und euch die Vorbereitung auf ihre Traumhochzeit freundschaftlich noch näher bringen. Vergiss aber nicht, dass es ihr großer Tag ist und du ihr nur beratend und nicht zu sehr eingreifend zur Seite stehen sollst. Deine Aufgaben als Trauzeugin verteilen sich auf vor der Hochzeit, während der Trauung und der Hochzeitsparty.
Vor der Hochzeit
1. Das Hochzeitskleid aussuchen
Was gibt es besseres als mit einer guten Freundin shoppen zu gehen? Wenn es dann noch ihr Hochzeitskleid ist, umso schöner! Als Trauzeugin stehst du der Braut bei, wenn sie sich das wichtigste Kleid ihres Lebens kauft: ihr Brautkleid. Es gibt so viel zu entscheiden, dass es gut ist, wenn du schon vorher mit der Braut Zeitschriften und das Internet nach den Modellen und Materialien durchsuchst, die das Traumkleid der Braut haben soll. Die zukünftige Ehefrau sollte sich vorher überlegen, was ihr genau bezüglich Design und Accessoires vorschwebt, damit ihr euch in die vorbereitende Recherche stürzen könnt.
Dabei ist es deine Aufgabe deiner bald verheirateten Freundin eine gute Beraterin zu sein. Es geht darum sie in ihrer Auswahl zu bestärken, ihr aber auch ehrlich zu sagen, wenn sie sich in ein Kleid verrennt, das objektiv so gar nicht zu ihr passen will. Sei einfühlsam und berate die zukünftige Braut so, wie du gern unterstützt werden möchtest. Informiert euch zusammen über die schönsten Schnitte, die besten Brautmodengeschäfte und macht euch eventuell zusammen mit der Brautmutter und ein paar BegleiterInnen auf zum Hochzeitskleidshopping!
Es ist das erste Mal, dass sich die Braut als Braut fühlen kann. Versuche keine eigenen Wunschvorstellungen auf die Kleidauswahl zu projezieren und schaffe zusammen mit den übrigen Begleitern eine Atmosphäre, in der sich die Braut wohlfühlt und sich ihr ganz besonderes Traumkleid heraussuchen kann.
2. Hochzeitsvorbereitungen abnehmen
Eine Hochzeit bedarf viel Vorbereitungen. Je nachdem wie sich das Brautpaar ihre Hochzeitsfeier organisiert oder organisieren lässt, kannst du dich helfend einbringen. Frage Braut und Bräutigam, ob du ihnen bei ihren Vorbereitungen helfen und einige Aufgaben abnehmen kannst. Auch hier gilt wieder, Hilfe ist erwünscht, Absprachen mit dem Brautpaar aber auch. Entscheide nichts im Alleingang, sondern versuche zusammen mit dem zukünftigen Ehepaar, den schönsten Tag in ihrem Leben erfolgreich vorzubereiten.
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3. Junggesellinnenabschied organisieren
Entsprechend der Tradition unter den männlichen Hochzeitsgästen gibt es auch unter den Mädels seit einiger Zeit den Brauch, in einer geselligen Runde den Abschied des Junggesellendaseins zu feiern. Deine Aufgabe ist es dabei die Sause zu organisieren! Finde heraus, was die Braut gerne mit euch unternehmen würde und was für sie so gar nicht geht.
Es gibt viele inspirierende Ideen zum Junggesellinnenabschied, wenn ihr nicht mit dem klassischen Bauchladen durch die Fußgängerzone ziehen wollt. Organisiere einen Tag nach dem Geschmack der Braut und mache den Abschied in der Freundinnenrunde unvergesslich! Du kannst die Aktivitäten im Geheimen planen oder aber du weihst die Braut ein, damit sie für eure gemeinsame Mädelsparty auch vor Ort ist.
4. Mit Rat & Tat zur Seite stehen - die Braut beruhigen
Als Trauzeugin ist es besonders vor der Hochzeit, aber natürlich auch während der Feierlichkeiten deine Aufgabe, dich auch emotional um die Braut zu kümmern. Die Organisation einer Hochzeit kann eine nervenaufreibende Sache sein. Manche von uns träumt schon seit Kindertagen von der perfekten Traumhochzeit.
Wenn der Tag gekommen ist, soll alles glatt laufen. Dass hier und da mal etwas dazwischen funken kann, ist ganz normal. Du solltest deiner Braut beistehen und für ihre Sorgen und Nöte ein offenes Ohr haben. Beruhige sie, wenn sie es braucht und stehe ihr mit all deinen Freundinnenqualitäten zur Seite. Teilweise ist es Brauch, dass die Trauzeugin einen Abend vor der Trauung bei der Braut übernachtet. So könnt ihr euch pflegen für den kommenden Tag und bei einem netten Mädelsabend vergessen, dass die Braut schon ein bisschen Aufregung verspürt.
Möchtest du deiner Freundin ein Geschenk machen, damit sie sich vor ihrer Hochzeit entspannt auf ihren großen Tag freuen kann? Dann ist unser Hochzeits-Countdown-Kalender das ideale Geschenk, um den Stress zu verjagen und das Braut ein Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern.
Während der Trauung
Natürlich kommt es darauf an, für welche Art von Trauung sich das Brautpaar entschieden hat. Während der Zeremonie sitzt du in der Nähe der Braut und kannst ihr so mit deiner Nähe Sicherheit geben.
5. Hochzeitsurkunde unterschreiben
Dies ist die Aufgabe, die klassischerweise als die der Trauzeugen gilt. Du bist bei der Zeremonie anwesend und unterschreibst zusammen mit dem Brautpaar die Heiratsurkunde. Ganz wichtig: Bitte den Personalausweis nicht vergessen!
6. Brautstrauß halten
So wie sich der männliche Trauzeuge traditionell die Ringe aufbewahrt, ist es deine Aufgabe als Trauzeugin den Strauß der Braut zu halten. So schön er auch anzuschauen ist, aber für bestimmte Aktivitäten stellt der Brautstrauß ein Hindernis dar. Wenn die Braut freie Hände zum Unterschreiben braucht, nimmst du ihn ihr ab und verwahrst ihn solang.
Unterstützung bei der Feier
Auch nach der Zeremonie ist deine Hilfe noch gefragt. Natürlich darfst auch du das Brautpaar feiern und mit ihnen anstoßen. Auf der Hochzeitsfeier gibt es aber meist einen Ablaufplan, bei dessen Abfolge du die Braut und ihren Ehemann unterstützen kannst.
7. Notfalltäschchen, damit nichts schiefgehen kann
Um der Braut eine stressfreie Hochzeitsfeier zu ermöglichen, solltest du für alle kleinen und großen Katastrophen gewappnet sein. Für erstere kannst du im Vorfeld ein kleines Notfall-Kit zusammenstellen. Was sollte da drin sein?
Diese Dinge brauchst du in deinem Hochzeitstäschchen:
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Das sind unsere Idee für dich, was du alles in dein Notfalltäschchen für die Hochzeit packen kannst. Hier und da musst du natürlich abwägen, inwieweit du die Utensilien auf der Liste benötigst. Für eine Winterhochzeit brauchst du natürlich kein Anti-Mücken-Spray einzupacken. Aber ein paar warme Extrastrumpfhosen sind da schon mehr gefragt.
Nutze die Liste als Inspiration, um der Braut eine gute Trauzeugin zu sein und ihr die unnötigsten Ärgernisse vom Hals zu halten. Auch bei allen größeren Problemen kannst du anbieten, sie für das Brautpaar zu klären. Denn auch bei großen oder kleinen Hochzeitsfeiern wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
8. Um Geschenke und das Aufräumen kümmern
Während der Feier wird das Brautpaar von vielen Gästen Geschenke erhalten. Damit sich Braut und Bräutigam ganz in Ruhe den Unterhaltungen allen Gästen widmen kann, ist es deine Aufgabe, die Geschenke an den dafür vorgesehenen Platz zu bringen. Dies kann ein Geschenketisch sein, der zuvor festgelegt wurde. Du bist sozusagen die Aufräumbeauftragte! Das gilt auch für das Ende der Feier, wenn das Brautpaar schon längst in ihre Suite oder in die Flitterwochen verschwunden ist.
9. Braut auf Toilette begleiten & ihr Make Up richten
So banal es auch klingen mag: Es kann sein, dass die Braut Hilfe beim Gang auf das WC benötigt. Brautkleider sehen toll aus, sind aber nicht immer super praktisch. Egal ob sich die Braut ein voluminöses Prinzessinnenkleid oder ein enganliegendes Meerjungfrauen-Dress rausgesucht hat, eine helfende Hand kann nie schaden. Am besten redet ihr vorher zusammen darüber, ob deine Freundin Hilfe möchte und verabredet ein unauffälliges Zeichen, von dem nur ihr beide wisst. Dann kann nichts mehr schief gehen.
Du solltest auch aufmerksam sein und als Spiegel der Braut funktionieren. Was das heißen soll? Schau dir die frischgebackene Ehefrau immer mal wieder genau an und kontrolliere, ob die Frisur noch sitzt und das Make Up noch frisch aussieht. An diesem Tag werden so viele Fotos gemacht, dass du der Braut helfen kannst, schöne Erinnerungsfotos an ihre Hochzeit zu bekommen. Zudem sorgt es für extra gutes Wohlbefinden, was an einem solch aufregenden Tag, in den so viel Vorbereitung gesteckt wurde, besnders wichtig ist.
10. Für Unterhaltung(en) sorgen
Die Zeremonie ist vorüber, alle haben mit Sekt angestoßen und vielleicht auch schon den ersten Appetit mit etwas Kuchen gestillt. Und nun? Wenn das Brautpaar ein paar Programmpunkte geplant hat, dann hilf ihnen den Zeitplan einzuhalten und erinnere sie gegebenenfalls daran, den Hochzeitstanz zu tanzen, das Feuerwerk anzukündigen oder das Buffet zu eröffnen. Haben Gäste Fragen zum Programm? Dann gib ihnen freundlich Auskunft.
Wenn sich Gäste Programmpunkte ausgedacht haben oder du gar selbst eine Überraschung vorbereitet hast, dann ist es an dir die unterschiedlichen Acts harmonisch zu koordinieren. Denke daran, es geht immer darum das Brautpaar zu entlasten und ihnen eine schöne Feier zu bereiten.
Einer der klassischen Programmaufgaben einer Trauzeugin kann sein, eine Rede zu halten. Es ist nicht obligatorisch, wird aber gern gesehen. Keine Angst wenn du zu schüchtern bist und nicht gern vor Menschenmassen redest. Eine schöne Idee ist es auch, die Gedanken zu Papier zu bringen und dem Hochzeitspaar feierlich zu überreichen.
Wenn du deiner Freundin also ein paar ganz persönliche Worte mit auf den Weg geben willst, dann notiere dir im Vorhinein ein paar Zeilen, die du zu gegebener Stunde zum Besten geben kannst. Dabei solltest du aber immer den Reden der Brauteltern den Vortritt lassen.
So viel zu tun?!
Du denkst, dass einiges auf dich zu kommt? Keine Bange! Keiner verlangt von dir, all diese Aufgaben in Perfektion durchzuführen. Als Trauzeugin geht es darum, dass du mit der Braut, ihrem Zukünftigen und den Gästen eine schöne Feier hast. Wie intensiv du bei der Vorbereitung mitwirkst, ist dir überlassen. Bei allem, was du für deine Freundin oder Schwester tust, ist es wichtig, dass du dich wohlfühlst. Also gehe die Sache entspannt an und sprich mit der Braut, inwiefern sie deine Hilfe benötigt.
1 Kommentar
Hallo. Bin jetzt 13.Jahre verheiratet und meine trauzeugin hat sich um nix gekümmert. Kein JGA, keine Rede, keine Hilfe,keine Organisation.
Bin immer noch enttäuscht deshalb und habe diese Freundschaft seitdem angezweifelt. Man bekommt im Laufe der Jahre mit wer einem wichtig ist….LG